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Montag, 08. März 2010 21:26

Was will die Permatop-Bewegung eigentlich und wozu brauchen wir jetzt Permatope?

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Die Antwort liegt in den globalen Problemen unserer Zeit und der Erkenntnis, dass wir selbst für unser Schicksal verantwortlich sind. Jeder von uns kann jetzt etwas tun. Und gemeinsam erreichen wir mehr.

Wirtschaftskrise, Artensterben durch Zerstörung des Lebensraumes der Natur und natürlich die Globale Erwärmung sind mittlerweile in aller Munde. Viel wird geredet, manchmal überkommt uns kurz die Angst, aber dann lehnen wir uns meistens wieder zurück und denken uns, dass irgendwer, irgendwann schon etwas dagegen tun wird. Noch einmal geseufzt und das war's dann.

Doch seit einiger Zeit ist eine kluge Initiative namens Transition Towns auf die Idee gekommen, das Problem endlich anzupacken und aus der Not eine Tugend zu machen. Wie das gehen soll?

Zusätzlich zur allseits diskutierten Globale Erwärmung nimmt sich die Initative auch das seit kürzerem wieder diskutierte Peak-Oil vor - die Erschöpfung der Hälfte der weltweiten Erdölresserven. Unsere Abhängigkeit vom Erdöl ist so allumfassend, dass wir sie kaum mehr bemerken. Sie reicht vom Transport unserer Nahrungsmittel und Waren rund um den ganzen Globus über die Herstellung von Kunststoffen bis zu Kosmetika, Medikamenten und Kunstünger. Und was unsere Gesellschaft ohne Erdöl wäre, ist schwer vorstellbar und trotzdem werden wir uns in nicht sehr ferner Zukunft damit befassen müssen.

Dazu hatte die Transition Towns Initiative ihre geniale Idee: Weniger Erdöl kann nämlich weniger CO2-Ausstoß bedeuten, dann nämlich, wenn wir versuchen Erdöl durch erneuerbare Energie zu ersetzen und die Produktion von Gütern, die wir für unser tägliches Leben brauchen, vor Ort zu fördern, um die langen Transportwege drastisch zu verkürzen. Deshalb setzt sich die Transition Towns Initiative dafür ein Gemeinden und später Regionen schon jetzt schrittweise und friedlich zu einer Unabhängigkeit von Erdöl zu führen. Diese Wende geschieht mit Hilfe von Bürgerinitiativen, die in den Gemeinden von wenigen engagierten Menschen gestartet werden und nach und nach bestehende Organisationen, Vereine und Gemeindeverwaltungen mit einbeziehen.

Ein Teil des Konzepts für diese Energiewende ist die Förderung der Produktion von Lebensmitteln in unseren Gemeinden. Jedoch muss bedacht werden, dass eine nachhaltige, erdölfreie Lebensmittelproduktion nicht nur bedeutet, dass wir vor Ort Nahrung erzeugen, sondern auch, dass wir Landwirtschaft und Gartenbau ausschließlich mit natürlichen Mitteln betreiben.

Hier bietet wiederum die Permakultur Handlungsanweisungen und Ideen, die jeder selbst oder eine ganze Gemeinde einfach umsetzen kann. Denn Permakultur bedeutet eine Landwirtschaft, die natürlichen Ökosystemen nachempfunden ist und sich weitestgehend selbst reguliert. Möglichst geschlossene Nährstoffkreisläufe und Integration von Tieren und Pflanzen, Wildarten und Kultursorten werden angestrebt. Kluge Planung führt zu maximalen Erträgen durch minimalen Einsatz von Energie.

Daher fördert die Permatop-Bewegung die Bewirtschaftung und Gestaltung von Gärten und Grünflächen einer Gemeinde nach den Prinzipien der Permakultur. Dies gibt unseren Gärten ihr ganzes ursprüngliches Potential zurück: Neben Orten der aktiven und passiven Erholung werden unsere Gärten auch Orte der nachhaltigen Produktion, Orte für die Natur und Lernorte sein, die uns ein Stück unabhängiger vom globalen Markt und seinen Krisen und vom Erdöl machen und nebenbei der Natur wieder mehr Raum geben.


Gelesen 13759 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 19. Mai 2010 08:44
Elisabeth Esterer-Vogel

... kommt aus den Bereichen Architektur und Landschaftsgestaltung und hat 2008 bei einem Aufenthalt in Berkeley (Kalifornien) ihr Interesse an der Permakultur entdeckt.

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    Lustenau
  • Zip Code
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Wirtschaftskrise, Artensterben durch Zerstörung des Lebensraumes der Natur und natürlich die Globale Erwärmung sind mittlerweile in aller Munde. Viel wird geredet, manchmal überkommt uns kurz die Angst, aber dann lehnen wir uns meistens wieder zurück und denken uns, dass irgendwer, irgendwann schon etwas dagegen tun wird. Noch einmal geseufzt und das war's dann.

Doch seit einiger Zeit ist eine kluge Initiative namens Transition Towns auf die Idee gekommen, das Problem endlich anzupacken und aus der Not eine Tugend zu machen. Wie das gehen soll?

Zusätzlich zur allseits diskutierten Globale Erwärmung nimmt sich die Initative auch das seit kürzerem wieder diskutierte Peak-Oil vor - die Erschöpfung der Hälfte der weltweiten Erdölresserven. Unsere Abhängigkeit vom Erdöl ist so allumfassend, dass wir sie kaum mehr bemerken. Sie reicht vom Transport unserer Nahrungsmittel und Waren rund um den ganzen Globus über die Herstellung von Kunststoffen bis zu Kosmetika, Medikamenten und Kunstünger. Und was unsere Gesellschaft ohne Erdöl wäre, ist schwer vorstellbar und trotzdem werden wir uns in nicht sehr ferner Zukunft damit befassen müssen.

Dazu hatte die Transition Towns Initiative ihre geniale Idee: Weniger Erdöl kann nämlich weniger CO2-Ausstoß bedeuten, dann nämlich, wenn wir versuchen Erdöl durch erneuerbare Energie zu ersetzen und die Produktion von Gütern, die wir für unser tägliches Leben brauchen, vor Ort zu fördern, um die langen Transportwege drastisch zu verkürzen. Deshalb setzt sich die Transition Towns Initiative dafür ein Gemeinden und später Regionen schon jetzt schrittweise und friedlich zu einer Unabhängigkeit von Erdöl zu führen. Diese Wende geschieht mit Hilfe von Bürgerinitiativen, die in den Gemeinden von wenigen engagierten Menschen gestartet werden und nach und nach bestehende Organisationen, Vereine und Gemeindeverwaltungen mit einbeziehen.

Ein Teil des Konzepts für diese Energiewende ist die Förderung der Produktion von Lebensmitteln in unseren Gemeinden. Jedoch muss bedacht werden, dass eine nachhaltige, erdölfreie Lebensmittelproduktion nicht nur bedeutet, dass wir vor Ort Nahrung erzeugen, sondern auch, dass wir Landwirtschaft und Gartenbau ausschließlich mit natürlichen Mitteln betreiben.

Hier bietet wiederum die Permakultur Handlungsanweisungen und Ideen, die jeder selbst oder eine ganze Gemeinde einfach umsetzen kann. Denn Permakultur bedeutet eine Landwirtschaft, die natürlichen Ökosystemen nachempfunden ist und sich weitestgehend selbst reguliert. Möglichst geschlossene Nährstoffkreisläufe und Integration von Tieren und Pflanzen, Wildarten und Kultursorten werden angestrebt. Kluge Planung führt zu maximalen Erträgen durch minimalen Einsatz von Energie.

Daher fördert die Permatop-Bewegung die Bewirtschaftung und Gestaltung von Gärten und Grünflächen einer Gemeinde nach den Prinzipien der Permakultur. Dies gibt unseren Gärten ihr ganzes ursprüngliches Potential zurück: Neben Orten der aktiven und passiven Erholung werden unsere Gärten auch Orte der nachhaltigen Produktion, Orte für die Natur und Lernorte sein, die uns ein Stück unabhängiger vom globalen Markt und seinen Krisen und vom Erdöl machen und nebenbei der Natur wieder mehr Raum geben.


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Elisabeth Esterer-Vogel

... kommt aus den Bereichen Architektur und Landschaftsgestaltung und hat 2008 bei einem Aufenthalt in Berkeley (Kalifornien) ihr Interesse an der Permakultur entdeckt.

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